London ist geradezu vollgestopft mit Orten, Straßen und einzelnen Häusern, die für Harry-Potter-Fans absolut sehenswert sind. Für viele steht daher ein Besuch der britischen Hauptstadt relativ weit oben auf der persönlichen Reiseliste. Immerhin sind die meisten Orte nicht nur wirklich gut zu erreichen, sondern auch Teil des Stadtbildes und nicht ausschließlich in Studios entstanden. Neben diesen magischen Orten selbst, gibt es im zweiten Teil des Artikels auch zahlreiche Informationen zu den Warner Brothers Filmstudios.
Disclaimer: Dieser Artikel stammt aus dem Jahr 2017. Um dich zu informieren, warum es wichtig ist, das in einen Kontext zu setzen und warum du J.K.Rowling nicht uneingeschränkt unterstützen solltest, lies bitte diesen Artikel vom Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Bahnhof King’s Cross/St Pancras – Lasst die magische Reise beginnen
Die Reise beginnt unmittelbar nördlich des Stadtzentrums – im Bahnhof King’s Cross/St Pancras. Beide Bahnhöfe liegen unmittelbar nebeneinander und gehören nicht nur zu den wichtigsten in London, sondern haben auch für Harry Potter eine wichtige Bedeutung. In King’s Cross ist nämlich der Bahnsteig 9 ¾ – von dem aus der Hogwarts-Express startet. Im Bahnhof findet sich daher eine Stelle, die diesen Übergang markiert und an der Fans ein Foto mit einem Gepäckkoffer machen können. Aus Sicherheitsgründen befindet sich diese jedoch nicht zwischen den Gleisen neun und zehn, sondern in der Haupthalle. Direkt daneben findet sich auch ein Gleis 9 ¾ Store, ein offizieller Harry-Potter-Shop, der eine kleine Auswahl an Merchandise führt.
Eine der wichtigsten Szenen der Verfilmungen findet in St Pancras statt. Dort trifft Harry im Verlauf des letzten Buches auf Dumbledore und die beiden haben ein längeres Gespräch. Obwohl in den Büchern auch hier von King’s Cross die Rede ist, wurde für die Filme St Pancras gewählt.

Weitere magische Orte Direkt in London
Bevor Harry überhaupt von Hogwarts weiß, darf er zu Dudleys Geburtstag mit den eingeladenen Kindern in den Londoner Zoo. Zwar ist die Szene im Film verändert worden, das Reptilienhaus, in dem Harry zum ersten Mal mit einer Schlange spricht, spielt aber dennoch eine Rolle. Über 650 Reptilienarten warten dort auf Hexen und Zauberer, die ihr Glück mit Parsel probieren wollen.
Obwohl der Zugang zum “Tropfenden Kessel”, dem magischen Pub über den sich die Winkelgasse betreten lässt, längst nicht so zauberhaft aussieht, wie im Film, lohnt sich der Besuch der beiden Drehorte. Offiziell befindet sich der Pub in der Charing Cross Road im Londoner Westend. Die Straße ist bekannt für ihre Antiquariate und Buchläden. Solltet ihr in der Nähe sein, lauft die Straße unbedingt einmal entlang – auch wenn für den Dreh der Leadenhall Markt an Stelle der Charing Cross Road genutzt wurde. Kleiner Wermutstropfen: Wenn gerade keine Hexen oder Zauberer in der Nähe sind, ist der Tropfende Kessel leider ein gewöhnliches Brillengeschäft.
Zwei letzte Orte gibt es noch, die einen Direkten Bezug zu Harry Potter haben und bestaunt werden können. Einer davon ist der Piccadilly Circus, an dem die gehetzte Flucht von Harry, Hermine und Ron während “Die Heiligtümer des Todes – Teil 1” gedreht wurde. Ein weiterer ist die Londoner Millennium-Bridge, die Stahl-Hängebrücke, die zu Beginn von “Der Halbblutprinz” einstürzt.

Auf zur Warner Bros. Studio Tour London in Leavesden
Ein absolutes Muss sind natürlich die Harry Potter Studios von Warner Brothers. Diese liegen – bei der Größe ist das nicht verwunderlich – etwas außerhalb von London, nahe der Station Watford Junction in Leavesden. Wir sind über den Bahnhof London Euston mit einem regulären Zug innerhalb von 20 Minuten dort gewesen. Preis pro Nase (ja, ich höre Voldemort lachen): ab ca. £11.00 für eine Strecke. Der reguläre Eintrittspreis beläuft sich auf £47.00 pro erwachsener Person (ab 16 Jahre). Vom Bahnhof Watford Junction gibt es zudem einen Shuttle-Bus, der Direkt zu den Studios fährt – der kostet für die Hin- und Rücktour £3.00.
Mit ca. £72.00 (umgerechnet ungefähr 84,00 €) ist der Besuch nicht gerade ein günstiges Unterfangen, lohnt sich für Fans aber dennoch. Vor Ort lassen sich keine Tickets für die Studios kaufen, das muss vorher auf der Website der Studiotour erledigt werden. Am besten bucht ihr auch eure Zugtickets bereits im Voraus, da diese dann günstiger sind.

In Form und Farbe gegossene Erinnerungen
Einmal in den Studios angekommen, packte mich sofort die Vorfreude. Der riesige Empfangsraum ist geschmückt mit riesigen Fotos von den Darsteller*innen und wer will, kann auch jetzt schon in den Shop hinein schnuppern. Die Schlangen sind lang, aber die Wartezeit durch die vorab gebuchten Terminslots dennoch verhältnismäßig kurz. In der Ausstellung verläuft sich die Masse dann auch recht schnell wieder und nach einer kurzen Einführung geht es schließlich los – und man darf die Große Halle betreten. Das verdammte Original.
Neben der großen Halle gibt es zahlreiche weitere Dinge zu sehen: unterschiedlichste Kostüme, Bühnenbilder wie die Speisetafel der Malfoys, die magischen Türen bei Gringotts und verschiedene Unterrichtsräume. Das Haus der Potters, magische Wesen, den Fahrenden Ritter und den Ford Anglia der Weasleys. Die Gläser zum Zählen der Hauspunkte, den Spiegel Nerhegeb und den Vorgarten der Dursleys. Und natürlich vieles mehr.

Magische Speisen und Getränke
Auf der Website der Studios findet ihr stets die aktuellen Informationen zu den Cafés und Food Courts. Aber auch ganz Hinweise zu Lebensmittelunverträglichkeiten könnt ihr dort einsehen. Neben dem Backlot Café, in dem es diverse leckere Speisen und arg süßes Butterbier gibt, gibt es noch das Chocolate Frog Café (Milchshakes, heiße Schokoladen, Kuchen und Eis), das Hub Café (eine Art Starbucks) und ein der Großen Halle nachempfundenes Restaurant. In der Picknick-Area ist es zudem erlaubt, mitgebrachte Speisen zu verzehren.
Ich würde euch für eine größere Pause zwischen euren ErkunDungen raten, diese im Backlot Café abzuhalten. Das Café liegt ziemlich genau auf der Hälfte der Tour. Es bietet zudem eine fantastische Sicht auf den Fahrenden Ritter, den Ligusterweg und die herrliche Hogwartsbrücke.

Konzeptart, Winkelgasse und der letzte Raum der Ausstellung
Nach dem Food Court geht es weiter mit zahlreichen Konzepten. Hier wird auf die Entstehung einzelner Figuren eingegangen und unterschiedliche Masken werden gezeigt. Wie die einzelnen magischen Kreaturen modelliert oder animiert wurden und wie die Ideen nach und nach umgesetzt, verändert und gefinished wurden, erfährt man hier.
Und dann geht es endlich in die Winkelgasse. Hier hatte ich wieder das Gefühl, dass es etwas voller wurde. Viele versuchen hier wieder, ein paar unvergessliche Fotos zu bekommen und dadurch gibt es hin und wieder etwas Stau. Nach der Winkelgasse gibt es dann noch einen ganz besonderen Raum. Kurz bevor es durch einen Raum voller Zauberstäbe in den Souvenirladen geht, wartet diese Überraschung auf euch. Dabei ist es schwer zu sagen, was in diesem Raum schöner ist: Das Exponat selbst oder die vielen zu Tränen gerührten Fans. Aber das musst Du dann schon selbst entscheiden, wenn Du da bist – und es selbst siehst.

Schlafen wie in Hogwarts
Zwar sind Schlafsäle, die man sich mit mehreren teilen muss, auch echt nur in Büchern und Filmen eine langfristig schöne Sache. Aber das heißt ja nicht, dass es nicht als Inspiration dienen kann, um einen Aufenthalt in London noch magischer zu machen. Das Boutique-Hotel Georgian House an der Victoria Station ermöglicht das. durch die viktorianische Bauweise versprüht das 1851 eröffnete Vier-Sterne-Hotel mehr als nur ein paar magische Vibes. In extra hergerichteten „Wizard Chambers“ wurde dabei sogar noch eine Schippe draufgelegt. Großes Manko: Die Übernachtungskosten sind leider exorbitant.
