Warum wir nicht jeden Tag die Welt retten können – und das trotzdem okay ist

Als ich heute gemäß einer von mir selbst erstellten freundlichen Erinnerung, mal wieder meinen Entwürfe-Ordner im E-Mail-Postfach aufzuräumen, auf genau diese Todo aufmerksam geworden bin, habe ich, nunja, eben meinen Entwürfe-Ordner aufgeräumt. Da ich dort oft irgendwelche Ideen für später, nebst Einkaufslisten etc. ablege, ist das immer eine lustige Sache, wenn ich dann diverse wochenalte Notizen finde. Oft erinnere ich mich sogar daran, wie ich mir in solchen Momenten gedacht habe: “Ah der Gedanke ist witzig, schreib den mal auf” – nur um mir dann Wochen später zu denken: wtf Gehirn, wirklich?

Auch heute habe ich – quelle surprise – eine weitere E-Mail entdeckt. Daran ist jetzt natürlich nichts merkwürdiges, denn genau dort sollen sie sein. Diese E-Mail katapultierte mich jedoch recht unsanft zurück in den Sommer diesen Jahres, zurück zu einem Moment, den ich bis dato vergessen hatte.

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Das ist also diese Vielfalt, von der alle reden.

Rechte Verlage sind nach wie vor auf Buchmessen präsent und können dort ihre Ideologien verteilen – eigentlich nichts neues. Doch statt diesem Umstand mal einen Riegel vorzuschieben und die offenbar leeren Worthülsen der Vielfalt und Moderne auch zu meinen, Durfte einer von ihnen diesmal einfach mal neben den großen Ständen des ZDF logieren. Janina Kuhnke rief zum Messe-Boykott auf, da sich die Schwarze Autorin unter diesen Bedingungen nicht sicher fühlte. Viele andere Autor*innen folgten ihrem Beispiel und sagten Auftritte, Lesungen und Besuche auf der Messe ab. Und die Buchmesse? Die Buchmesse gibt ein Statement zum Besten, in dem sie darauf hinaus will, dass auch Rechtspopulismus eine Meinung sei (Spoiler: Nein. Nein ist er nicht) und zur Meinungsvielfalt dazu gehöre.

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Warum ich der nächsten Person, die über “starke Frauenfiguren” spricht, meine Teetasse an den Kopf werfe

Ich stelle immer wieder fest, wie sehr mich einige Dinge doch immer wieder irritieren. Immer und immer wieder. Eigentlich wollte ich mit so etwas aufhören (also mich davon irritieren zu lassen), aber dann reicht doch wieder ein einziger Kommentar, ein dahingeschiedener Halbsatz in einer Rezension und ich spüre mein Augenrollen bis in die Zehenspitzen. Diesmal also nicht lächeln und winken, diesmal gibt es einen Artikel dazu. Denn: Leute, was ist das mit den “starken Frauenfiguren”? Warum ist das so eine Kategorie, die es offenbar in Buchrezensionen geben muss?

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