Was fühlen wir dann?

Dieser Moment – meist kommt er komplett unangekündigt und selten dann, wenn er gebraucht wird – in dem plötzlich alles zu viel wird. Mit einem Mal ist die Musik ringsherum viel zu intensiv, die Leute kauen unfassbar laut und was ist das eigentlich für ein anstrengendes Gefühl zwischen den Zehen? Das sind Momente, in denen ich mir oft Wünsche, einfach mal gar nichts fühlen zu können. Doch liegen “viel zu viel” und “gar nichts” nicht sogar sehr dicht beieinander? Mitunter ist es nämlich gar nicht so leicht, das Gefühl des Fühlens zu…fühlen. Über den irritierten Versuch, dieses Gefühl in Worte zu fassen…

Was fühlen wir dann?

Gar nichts fühlen
oder alles auf einmal.
Mitunter ist es schwer,
den Unterschied zu erkennen.
Prasselt es auf mich ein,
sodass ich es nur noch erahne 
oder bilde ich mir alles nur ein?
Die Welt ist so laut,
es ist so schwer wegzuhören.
Und doch ist es so viel, 
dass ich oft nichts verstehe.
So viele Reize, die einfach da sind.
Wo ist der Knopf, um sie abzustellen?
Wenigstens ganz kurz?

Also wirklich kurz nur –
ein schnelles Durchatmen
und Orientieren,
Mich sammeln und verstehen,
wo all das herkommt oder 
ist es nicht alles, sondern nichts?
Die Welt ist so laut,
alle reden und niemand sagt etwas.
Einige hören zu und kaum jemand
versteht etwas.
Hauptsache Interagieren, 
sich wichtig fühlen.
Denn wenn das nicht ist –
was fühlen wir dann?

Das Copyright des Textes liegt bei mir, eine Weiterverbreitung ist weder gewünscht noch gestattet.

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