Herzschlag und Sturm

Manchmal ist die Welt ein bisschen zu groß für uns. Scheinbar banale Momente sind zu viel. Doch es gibt auch das Gegenteil. Augenblicke, in denen sich alles zu klein anfühlt, der eigene Körper vor Anspannung zerbersten will, Herz und Verstand auf Hochtouren arbeiten und dabei eigentlich gar nichts mehr tun, außer zu laufen. Zu viel fühlen kann der Auslöser dafür sein. Gefühle sind tatsächlich einfach sehr sehr merkwürdig.

Unter dem Eindruck starken Gefühls ist auch dieses Gedicht entstanden. Das Meer, die See als Metapher für unstete Tiefen, und der Wechsel des Wetters als Gefühlsregung – irgendwie ist es naheliegend, nicht wahr?

Herzschlag und Sturm

Wie Wellengang bei Wind
schwappen meine Gedanken umher
Wie ein viel zu kleines Boot auf hoher See
Überschlagen sie sich
Tosend und ohrenbetäubend

Bis eben noch war der Himmel klar
Dunkel und erleuchtet nur von Sternen
Jetzt tobt mein Puls so rasend
Der Bildrand flackert und Wolken ziehen auf

Dein Blick liegt noch immer auf mir
Fragend schaust Du mich an
Alles in mir ist so laut und ich bleibe still
Hab’ vor lauter Aufregung den Text vergessen

Mein Herzschlag geht so heftig
Eigentlich müsstest Du es hören
Doch Du siehst meinen Sturm nicht
Zu gut bin ich darin geworden
Ihn vor der Welt zu verstecken

Das Copyright des Textes liegt bei mir, eine Weiterverbreitung ist weder gewünscht noch gestattet.

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