Meerestiefe

Veränderungen sind oft ein Zustand, den wir uns herbeisehnen. Eine spontane Reise, ein neuer Job – mitunter sind es aber auch für andere scheinbar ganz banale Dinge, die für uns Veränderung bedeuten. Und bei aller Vorfreude, ist da auch immer etwas Besorgnis – was wird diese Veränderung mit mir machen?

Unter dem Eindruck dieser Frage ist auch dieses Gedicht entstanden. Es träumt von der Veränderung, von einem Neubeginn – doch der Erwartungsdruck ist hoch und die Entscheidung am Ende…lest selbst.

Meerestiefe

Schweigend aufs Meer blicken
Den Wellen lauschen
Eigene Gedanken vergessen
Und meine Probleme erst recht
Meine Füße, die sich in den Sand graben
Wie viele kleine Anker
So ein schönes Gefühl
Ich glaub’, ich will nicht mehr weg

Die salzige Luft riecht nach Neubeginn
Der Horizont lockt wie ein fernes Abenteuer
Dorthin gelangen, ins Ungewisse springen
Eigentlich will ich nichts mehr
Doch so sehr die Ferne auch lockt
Die Tiefe wirkt so unnahbar
Was, wenn sie mich verschluckt
Und ich nicht mehr weiß, wer ich bin

Wer könnte ich sein
Wenn ich den Schritt wagte
Würde ich mich mehr mögen – oder weniger
Vielleicht wäre ich auch gar nicht mehr
Also löse ich, wie immer
Meine Zehen aus dem Sand
Trete langsam zurück und weiter zurück
Und bleibe weiterhin wie ich bin

Das Copyright des Textes liegt bei mir, eine Weiterverbreitung ist weder gewünscht noch gestattet.

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